Ihr plant in Hamburg oder Umgebung den Bau einer neuen Terrasse, könnt euch aber noch nicht für das passende Material entscheiden? Kein Problem! Wir zeigen euch, welche Vor- und Nachteile Stein-, Holz- und künstliche Baustoffe wie WPC haben.
Entscheidend für die Materialauswahl sind natürlich nicht nur die Baustoffe selbst, sondern auch die Beschaffenheit des Grundstücks, bereits verwendete Materialien, aber auch Flora und Fauna des eigenen Gartens. Wir empfehlen immer, alle Komponenten optisch und konzeptionell aufeinander abzustimmen. Wer viele unterschiedliche Materialien und Pflanzen verarbeitet, erhält auch einen unruhigeren und überfrachteten Garten. Weniger ist also mehr.
Terrassen aus Stein
Stein ist nicht gleich Stein. Auch wenn sich grundlegende Materialeigenschaften bei den verschiedenen Arten ähneln (Robustheit, lange Lebensdauer), gibt es doch Unterschiede. Unterteilt wird in Natursteine, Betonsteine, Pflasterklinker und Keramik. Aktuell geht unsere Empfehlung klar Richtung großflächige Terrassensteine. Die Terrasse erhält dadurch einen aufgeräumten und cleanen Look.
Betonstein
Betonsteine werden überwiegend aus heimischen Materialien gewonnen und punkten deshalb mit kurzen Transportwegen. Dank einer Vielzahl an Formen, Farben und Oberflächen ergibt sich eine große Vielfalt an Gestaltungsmöglichkeiten. Ein weiterer Pluspunkt ist der Preis. Auch die einfache Verarbeitung, die auch maschinell möglich ist, steht auf der Habenseite. Betonstein ist zwar ein langlebiges Produkt, kann aber nach einiger Zeit verblassen.
Keramik
Da bietet Keramik hingegen große Vorteile. Keramikterrassen sind dauerhaft farb- und lichtecht, zudem frostbeständig, pflegeleicht und unempfindlich. Und das alles bei aller Härte und Robustheit. Keramik kann unterschiedlichste Materialien nachahmen und optimal auch mit Indoor-Varianten kombiniert werden. Nachteile sind der höhere Preis pro Quadratmeter und der hohe Verlegeaufwand, da die Platten verklebt werden müssen. Auch in Sachen Rutschfestigkeit gibt es leichte Defizite.
Naturstein
Einen hohen Verlegeaufwand bringen je nach Bauweise auch Natursteine mit sich. Natursteine können sowohl in ihrer ursprünglichen Form verarbeitet werden als auch als Platten. Egal für welche Variante ihr euch entscheidet: Das große Plus von Natursteinen ist die sehr individuelle Optik, da kein Stein dem anderen dank einzigartiger Farbnuancen und besonderer Textur gleicht. Terrassen aus Naturstein bieten also einen ganz natürlichen Charme. Außerdem haben sie eine unbegrenzte Lebensdauer. Verfärbungen kann mit technischen Hilfsmitteln entgegengewirkt werden. Preislich liegen Natursteine höher als Betonsteine.
Pflasterklinker
Natürlich können auch Pflasterklinker im Terrassenbau verwendet werden. Doch anders als noch vor 10-20 Jahren ist das immer seltener der Fall. Zu unruhig ist einfach die Optik, da die Steine im Vergleich zu den anderen Steinarten eher klein sind. Die einfache Verlegung und die Abrieb- und Rutschfestigkeit sind zwar vorteilhaft, dennoch würden wir empfehlen, Pflasterklinker im Außenbereich eher für Wege und Pkw-Stellflächen zu nutzen als für Terrassen.
Terrassen aus Holz
Optisch bieten Holzterrassen große Vorzüge. Der hochwertige Look wertet den gesamten Außenbereich auf. Sie sind natürlich und dank ihrer Härte auch gut belastbar. Unterschieden wird in Holz aus heimischen Wäldern, Thermohölzern und Tropenhölzern. Wichtig ist, dass es sich bei den ausgewählten Materialien um Hölzer der Widerstandsklasse 1-2 handelt. Auch das Thema Nachhaltigkeit spielt natürlich eine immer größere Rolle, deshalb sollte genau darauf geachtet werden, woher das Holz kommt und dass es mit dem FSC-Siegel für nachhaltige Forstwirtschaft versehen ist.
Einheimische Hölzer
Für den Terrassenbau eignen sich unter anderem die einheimischen Hölzer Robinie, Lärche, Douglasie, Eiche und Esche. Natürlich spielt die präferierte Farbe eine wichtige Rolle, aber auch die Art der Nutzung muss bedacht werden. Zum Beispiel eignet sich Eiche als Untergrund für eine Pool-Terrasse, da sie sehr wasserbeständig ist. Gemein haben die einheimischen Hölzer, dass sie witterungsbedingt an Farbpracht verlieren, ihre sonstigen Materialeigenschaft aber beibehalten und somit materiell eine gute Langlebigkeit mitbringen.
Thermohölzer
Um die Haltbarkeit einheimischer Hölzer zu verbessern, gibt es thermische Behandlungen. Die Hölzer werden bei Sauerstoffmangel auf mindestens 160 Grad erhitzt und dadurch resistenter gegen Pilzbefall und Fäulnis. Thermisch modifizierte Hölzer erzielen nicht nur eine tolle Formstabilität, sondern sind ebenso langlebig wie Tropenhölzer. Um die Farbe langfristig aufrechtzuerhalten, ist allerdings etwas Aufwand nötig. Durch den Feuchtigkeitsentzug ist das Holz zudem etwas brüchiger als normales Holz. Für den Außenbereich eignet es sich dennoch hervorragend.
Tropenhölzer
Gleiches gilt für Tropenhölzer, die sehr witterungsbeständig und fest sind. Auf natürliche Weise ist die Widerstandskraft gegen Schädlinge und Pilze sehr hoch und dank des hohen Fettanteils splittern sie auch nicht. Auch unbehandelt sind sie bis zu 25 Jahre lang haltbar. Um Vergrauung vorzubeugen sollten sie allerdings zweimal jährlich geölt werden. Uns ist bei der Auswahl solcher für das ökologische Gleichgewicht so wertvollen Rohstoffe die zertifizierte Herkunft besonders wichtig.
Terrassen aus Holzverbundstoffen
Wer seine Terrasse lieber mit einer besseren Ökobilanz bauen möchte, greift zu WPC-Hölzern. WPC steht für Wood Plastic Composite. WPC-Hölzer bestehen aus Kunststoffen und Holz. Häufig werden Nebenprodukte der holzverarbeitenden Industrie verwendet. Auch wenn WPC-Hölzern die strukturgebende Holzmaserung fehlt, überwiegen klar die Vorteile. Zum einen ist optisch kaum ein Unterschied feststellbar, zum anderen sind sie dank ihres ressourcenschonenden Materials besonders langlebig, splitterfrei und ohne weitere Pflege nutzbar. Auch die große Farbauswahl ist ein weiteres Plus. Einziger Nachteil ist, dass eine Farbveränderung durch Sonneneinstrahlung möglich ist.
Egal, für welchen Untergrund ihr euch entscheidet: Eine maßgeschneiderte Planung einer schönen Terrasse ist ebenso wichtig wie deren fachgerechte Verlegung. Sucht euch dafür im besten Fall einen erfahrenen Partner. Dann habt ihr auch lange etwas von eurer neugebauten Außenanlage. Für weitere Informationen zu den einzelnen Materialien oder für die Erstellung eines unverbindlichen Angebots stehen wir euch natürlich zur Verfügung.